Wednesday, July 1, 2009

Mongolia

Ich bin am Montag wieder in die Mongolei nach Ulaanbaatar geflogen um für das Minenbahn Projekt zu arbeiten.
Der Weg dorthin war zumindest angenehm, bin First Class geflogen. Der Korean Air Flug Seoul - Ulaanbaatar war in der Economy und in der Business komplett ausgebucht und somit mußte ich dann wohl oder übel wie auch mein Chef in der First fliegen.
Das hat aber wohl was, man kann z.B. die Wartezeit in Seoul Incheon in der First Class Lounge verbringen. Da gibt es schöne Sitzecken mit Blick auf das Rollfeld, kaum Leute und sehr ruhig. Dann habe ich mich dort ein wenig mit dem Buffet beschäftigt, bißchen Käseplatte, Tomaten mit Mozarella, Tiramisu (ganz guter) und nem Espresso zum Schluß beschäftigt. Chef ist dann noch in die Massageecke und hat sich von nem Sessel durchwalgen lassen. Mein Chef meinte beim rausgehen als ich sagte dass das ja ganz nett gewesen sei "so bald werden Sie das auch nicht wieder sehen", Spassbremse.
Dann ins Flugzeug schön an die wartende Schlange vorbei und Platz in einem richtig tollen riesigen Stuhl platz genommen.
Da kam dann eine Stewardess und meinte: I'm today your waitress and my name is Maggie. If you need anything, please call me. Our flight time today will be 3 hours and 10 minutes.
Mein Chef hat ihr übrigens bei dem was kann ich für Sie tun - Spruch gesagt: sing me a song, haha.
Dann wurden noch paar Zeitungen auf einem Silbertablett gereicht aber ich ahb mich erstmal mit den diversen elektrischen Sitzverstellungen beschäftigt und dann einen Dom Perignon (1999) kommen lassen. In der Getränkekarte gibt es sogar Cocktails, diverse Rot- und Weissweine und allerlei Hochprozentiges neben frisch gepressten Säften.
Essen: Man bekommt erstmal eine Menükarte und kann sich was aussuchen. Es wird dann auf Porzelantellern mit Silberbesteck auf einer Tischdecke serviert. Kein schäbiger Trolley übrigens, es wird bei den nur 12 First Class Gästen alles persönlich und einzeln gebracht. Beim abräumen gab es dann einen Servierwagen. Ich hab mich übrigens für eine Koreanische Bibimbap entschieden die mich aber etwas überfordert hat. Keine Ahnung wie man das in welcher Reihenfolge richtig isst, trotzdem lecker. Vorspeise und Dessert plus Kaffee gibt es natürlich auch nach Wahl.
Hab dann die bereitgestellten Pantoffeln angezogen und den Sessel etwas schräg gestellt mit den Füssen nach oben und einen Film geschaut. Es gibt natürlich Sennheiser Kopfhörer (auf die sie aber sehr gut aufpassen dass man sie nicht einsteckt, leider). Schade eigentlich, dass es nicht länger gedauert hat.

Jetzt zum unangenehmen Teil der Reise. Ich werde am Donnerstag 2 Juli auf einen site visit fahren um die geplante Strecke (185 km) abzufahren und einige Punkte mit einem GPS Handheld aufnehmen. Die zukünftige Bahn befindet sich in der Südwest Gobi und verbindet die Tayan Nuur Mine (Eisenerz) mit der Chinesischen Grenze in Burgastai. Etwa hier werde ich mich aufhalten:
http://maps.google.de/maps?hl=de&tab=wl&q=altai%20mongolia
Die Fahrt zu der Mine dauert etwa 20 Stunden (1350 km). Wir fahren am Donnerstag morgen mit 2 Toyota Land Cruisern los und kommen nach einer Übernachtung dort dann am Freitag Abend an. Werden unsere Arbeiten dann Samstags beginnen und das dauert dann etwa 5 Tage bis wir an der Chinesischen Grenze ankommen. Für die letzten 30 km vor der Grenze benötigt man auch eine Genehmigung da es eine Sicherheitszone ist. Danach geht es dann 2 Tage wieder zurück nach Ulaanbaatar und ich sollte pünktlich zum Naadam Festival (12-14 Juli) wieder da sein.
Unterwegs hält man dann an verlassenen Jurten an wo einsame Familien leben und man bekommt dann von denen für etwas Geld eine warme Mahlzeit. Das Gebiet ist zumindest entlang der Minenbahn komplett unbewohnt (abgesehen von lustigen Tieren) und sehr hügelig.
Ich denke es wird ein nettes und interessantes Abenteuer wo man mal was ganz anderes sieht, bzw. gar nichts sieht ausser unendliche Landschaften.
Nähere Informationen wie das dann alles abgelaufen ist gibt es dann in etwa 2 Wochen hier zu lesen.

Heute und Morgen ist noch unser CEO, Herr Bay der DB International hier zu Besuch (DB PB Leute werden den noch kennen) und der hat auch mein Projekt besucht. War heute Abend mit dem noch beim Mongolian BBQ zum Abendessen (ok, paar andere Kollegen waren auch noch mit).
Das Mongolian BBQ ist übrigens auch eine sehr leckere Angelegenheit und ist sehr zu empfehlen. Gibt ja inzwischen auch in Europa solche Restaurants. Man stellt sich allerlei Zutaten und Fleischsorten selber zusammen und bringt es dann dem Koch der das dann auf einer großen Fläche brät. Wirklich sehr lecker!

Bis dahin
Günter

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