Friday, May 8, 2009

Lost in Ulaanbaatar oder auch Ulan-Bator whatever

Donnerstag Abend 22:30 Ankunft Chinggis Khaan Airport, 8 Grad und Regen.
Morgens noch mit hochgekrempelten Hemdärmeln auf dem Scooter in Taipei zum Büro gefahren und dann das.
In der Mongolei ist es im Schnitt an 280 Tagen trocken aber nicht an meinem ersten und zweiten Tag.
Bin hier für ein neues Projekt für das ich arbeiten soll und muß ersteinmal bis zum 20 Mai hierbleiben. Der erste Tag beim Kunden am Freitag war aber ganz ok und es gibt sogar ein paar die etwas gebrochen Deutsch sprechen.
Auf dem Hinflug von Seoul nach UB saß ein Mongolisches Twen Mädel neben mir, recht spärlich bekleidet mit Hotpants und nackten Beinen. Die empfinden hier 10 Grad plus schon als echt warm und angenehm. In Taiwan laufen die Leute bei 15 Grad rum als ob sie in der Antarktis leben würden. Wie auch immer, scheint ein rauhes Land zu sein.
Wegen dem Regen waren Freitag morgen auch sämtliche Straßen unter Wasser mit bis zu einem halben Meter tiefen Pfützen. Die normalen Autos die völlig ungeeignet sind bei den Strassenverhältnissen saufen dann auch regelrecht ab.
Man sieht hier aber überwiegend riesige Geländewagen die alle wüstentauglich ausgestattet sind (paar Ersatzreifen, Zusatztanks, Zusatzscheinwerfer und große Dachgepäckträger). Ausserdem gibt es hier viele Luxus SUV's wie Porsche Cayenne und viele Hummer 3. Ansonsten viele Toyota Land Cruiser (haben wir auch mit Fahrer).
Da die Mongolen sich alles mögliche überall herholen gibt es hier auch halb-halb Rechts- und Linksgelenkte Fahrzeuge bei Rechtsverkehr, komisch. Auch bei den Steckdosen gibt es einen lustigen Mix von Systemen, man kann also alle Stecker rein stecken, geht immer.
Fußgänger haben hier überhaupt keine Chance. Die meisten Autos beschleunigen meistens noch einmal wenn jemand die Straße überqueren möchte. Nicht das die die Fußgänger töten möchten, es scheint so eine Art Hinweis zu sein um zum aufpassen aufzufordern. Die Leute rennen und springen dann auch über die Straßen und Pfützen. Wenn sie dann auf dem provisorischen Gehweg angekommen sind, fährt ein Auto voll durch die Pfütze und die sind dann total eingesaut. Die benutzen hier auch gar nicht erst einen Regenschirm, nutzt alles eh nichts.
Ansonsten besteht die Bevölkerung aus wirklich reichen Leuten (die Cayenne's, G 500 und Hummer's) oder die total armen (die Nassen auf dem Gehweg).
Ein Ingenieur verdient hier anscheinend ca. 300 USD und ein Wachmann nur 100 USD im Monat!
Wenn man hier mit USD bezahlt (gern gesehen) bekommt man dann das Wechselgeld in Tugrik zurück was man auf der ganzen Welt auch nicht mehr umgetauscht bekommt, da die Schwankungen von bis zu 20% nicht zum Geschäfte machen einladen..

Ansonsten ist hier alles nah beeinander und alles eigentlich zu Fuss schnell zu erreichen, überschaubares Städtchen. Die sight seeing Geschichte ist dann auch in paar Stunden durch wenn man nicht in die vielen Museen reingeht.
Stadtbild an sich ist recht zusammen gewürfelt, paar wenige historische Gebäude, viel Russischer Chic aus den Achtzigern und hier und da völlig moderne Glaspaläste. Gebaut wird wo Platz ist, keine Struktur erkennbar, gilt auch für die Straßen.
Was wirklich sehr nett ist sind die vielen netten Bars, Cafes und Restaurants wo man bei gutem Wetter auch draussen sitzen kann. Die Essensauswahl ist wirklich gut, nur Gemüse gibt es kaum, wächst hier ausser Karotten und Kartoffeln ja nichts.
In den Warenhäusern gibt es fast alles, nur die Einrichtung erinnert eher etwas an DDR Zeiten.

Landschaftlich scheint es ausserhalb der Stadt aber sehr toll zu sein, werde ich aber später mal machen.

Freitag Morgen Blick aus dem Hotelfenster



Jurte

Theater




Regierungspalast



Chinggis Khann, himself

Berlin Burger scheint eine Kette zu sein




Die mögen wohl die Beatles sehr


State Department store, die haben alles und vor dem Gebäude gibt es Gebrauchtwagen

Unser Hotel, dass Bayangol

Samstag Nachmittag, Schnee und 1 Grad

No comments: